3D Druck mit Töpferton — digital handgemachte Keramik

Die Kunst der Keramikherstellung reicht weit zurück in die Menschheitsgeschichte und hat im Laufe der Jahrhunderte eine schier unendliche Anzahl von Ausdrucksformen hervorgebracht.
Keramiken erzählen uns Geschichten über die Lebensweise, den Glauben und die Entwicklung von Gemeinschaften. Mit Seremik führe ich diese Tradition fort und vereine sie zugleich mit gegenwärtigen Herstellungsmethoden.

Der digital kontrollierte 3D-Druck mit Ton bildet dabei die Grundlage für das Projekt Seremik. Der grösste Unterschied zur industriellen Fertigung, zum Pressen und Giessen von Ton liegt für mich in der Möglichkeit zur methodischen Herstellung von Einzelstücken. Ich führe Seremik deshalb als digitale Manufaktur, die die Fertigung mit 3D Druck mal als Endprodukt, mal als Basis für die weitere Bearbeitung mit der Hand nutzt.

Durch die Nachbearbeitung hinterlasse ich meine Handschrift auf dem Objekt, was der maschinell geschaffenen Keramik eine Eigenheit und Wärme verleiht, die sie vorher nicht besass.
In meinen Objekten versuche ich, die kühle Eleganz der digital kontrollierten Maschinenherstellung mit dieser Wärme, der Arbeit meiner Hände zu vergleichen und zu kombinieren.

Ich setze den 3D Druck daher als eine zum Menschen gewandte Maschine ein, vergleichbar mit dem Drehen auf einer Töpferscheibe, unter Einbeziehung von digitaler Soft- und Hardware. Eine Zweckgemeinschaft, in der ich meine Beziehung zu Maschinen, zu Technik und deren Algorithmen in künstlerischen Artefakten erforschen und dokumentieren kann.